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Prof. Dr. Wolfgang Adam

Aufgaben im Oberhofpredigerprojekt

Literaturwissenschaftliche Aspekte (z.B. Rhetorik der Predigt, Metaphorik, Allegorie, Stillehre)

Kontakt

Universität Osnabrück
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit
Professur für deutsche Literatur der Frühen Neuzeit im europäischen Kontext
Neuer Graben 19/21
49074 Osnabrück
Tel: +49-(0)541-969 445 745 35
Fax: +49-(0)541-969 4405
E-Mail: wolfgang.adam(at)uni-osnabrueck(dot)de

Curriculum vitae

  • Geb. 1949, Studium der Germanistik, Geschichte und Klassischen Archäologie; Promotion 1977, Habilitation 1985.
  • Nach Professuren in Wuppertal, Osnabrück und Magdeburg seit 2006 Universität Osnabrück Professor für Deutsche Literatur der Frühen Neuzeit im europäischen Kontext.
  • Seit 1993 Herausgeber der Zeitschrift Euphorion; Präsident der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts 2004-2008; Korr. Mitglied der Accademia Roveretana degli Agiati di Scienze, Lettere ed Arti; Korr. Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die „wandelunge“. Studien zum Jahrezeitentopos in der mittelhochdeutschen Literatur (Beihefte zum Euphorion 15), Heidelberg 1979.
  • Poetische und Kritische Wälder. Untersuchungen zu Geschichte und Formen des Schreibens ,bei Ge­legenheit‘ (Beihefte zum Euphorion 22), Heidelberg 1988.
  • Privatbibliotheken im 17. und 18. Jahrhundert. Fortschrittsbericht (1975-1988), in: IASL 84 (1990), S. 123-173.
  • Geselligkeit und Gesellschaft im Barockzeitalter, hrsg. von Wolfgang Adam unter Mitwirkung von Knut Kiesant, Winfried Schulze und Christoph Strosetzki. Akten des internationalen Barockkon­gresses Wolfenbüttel (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung 28), 2 Bde., Wiesbaden 1997.
  • Geselligkeit und Bibliothek: Lesekultur im 18. Jahrhundert, hrsg. von Wolfgang Adam und Markus Fauser, Göttingen 2005.
  • Frühneuzeit-Forschung in der Zeitschrift „Euphorion“, in: Euphorion 101 (2007), S. 451-493.
  • Bibliotheksgeschichte und Frühneuzeit-Forschung. Bilanz und Perspektiven am Beispiel des Nachlassverzeichnisses von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, in: Euphorion 102 (2008), S. 1-38.
  • Un prélude à la philologie allemande: les ,Altdeutsche Wälder‘ des frères Grimm, in: Histoires de Littératures en France et en Allemagne autour de 1800, ed. par Geneviève Espagne, Paris 2009, S. 305-324.
  • La „Italienische Biographie“ di Johann Georg Meusel, in: Traduzioni e traduttori del Neoclassicismo, hrsg. von Giulia Cantarutti, Stefano Ferrari und Paolo Filippi, Milano 2010, S. 23-34.

DVCATVS BRVNSVICENSIS fereq[ue] LVNÆBVRGENSIS, Cum adjacentibus Episcopatibus, Comit[atibus], Domin[iis]. etc. […] (Die Herzogtümer Braunschweig sowie (nahezu vollständig) Lüneburg mit angrenzenden Bistümern, Grafschaften, Herrschaften etc.) [ca.1630].

Aus: Theatrum Orbis Terrarum, sive Atlas Novus […] (Schauplatz des Erdkreises, oder Neuer Atlas), hrsg. von Willem und Joan Blaeu, Bd. 1, Amsterdam 1645.

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Die Karte zeigt in einem Maßstab von etwa 1:360.000 den von Wolfenbüttel aus regierten Teil der welfischen Besitzungen in den 1620er Jahren. Dieses Gebiet erstreckte sich vom Steinhuder Meer und Deister bis zum Elm, vom Solling bis zum Harz. Es setzte sich zusammen aus den Fürstentümern Wolfenbüttel, Calenberg und Göttingen, aus großen Teilen des Stifts Hildesheim, ferner den Grafschaften Blankenburg und Hohnstein. Daneben sind auf der Karte im Norden aber auch Besitzungen der Lüneburger Linie des welfischen Gesamthauses sowie von West nach Ost zudem die Grafschaft Schaumburg, das (sog. Kleine) Stift Hildesheim, das zu dieser Zeit lüneburgische Fürstentum Grubenhagen, die Grafschaften Wernigerode und Stolberg sowie das Stift Halberstadt zu erkennen.

Den dieser Karte zugrundeliegenden Kupferstich schuf Ende der 1620er Jahre Caspar Dauthendey († ca. 1639/40), der am Hofe des Herzogs Friedrich Ulrich in Wolfenbüttel als Mathematiker, Landvermesser, Architekt und Bauverwalter tätig war. Die Karte wurde seit Mitte der 1630er Jahre von den Amsterdamer Kartographen und Verlegern Willem Janszoon (1571-1638) und Joan (1596–1673) Blaeu in ihrem mehrteiligen „Novus Atlas“ verwendet, der unter variierten Titeln und vielfach erweitert in dichter Folge Neuauflagen erlebte. Die vorliegende Abbildung stammt aus einer Ausgabe aus dem Jahre 1645. Die Karte fand jedoch in leicht modifizierter Form auch Aufnahme in anderen Kartenwerken jener Zeit. In den 1640er Jahren nutzte sie der Verleger Johann Janssonius (1588-1664), größter Konkurrent der Familie Blaeu, für seine Werke, später dann auch Frederik de Wit (1610-1698).

Weiterführende Literatur: Fritz Hellwig: Caspar Dauthendey und seine Karte von Braunschweig, in: Speculum Orbis. Zeitschrift für alte Kartographie und Vedutenkunde 2/1 (1986), S. 25-34.