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Dr. Matthias Meinhardt

Aufgaben im Oberhofpredigerprojekt

Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Koordination des Gesamtprojektes, Bearbeiter der Fallstudie „Die Macht des Hofpredigers. Basilius Sattler im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel 1569-1624“

Kontakt

Herzog August Bibliothek
Abteilung 4: Forschungsplanung und Forschungsprojekte
Lessingplatz 1
D-38304 Wolfenbüttel
Tel.: +49-(0)5331-808233
FAX: +49-(0)5331-808277

Curriculum Vitae

Geb. 1969. 1990-1996 Studium der Geschichte, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Philosophie und Pädagogik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

1994-1999 Beschäftigungen im Landesamt für Archäologie mit Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden, im Stadtarchiv Dresden und in der Ersten sächsischen Landesausstellung im Kloster St. Marienstern, Panschwitz-Kuckau (Oberlausitz).

1999-2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und Lehrbeauftragter des Instituts für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Publikationen (Auswahl)

  • Dresden im Wandel. Raum und Bevölkerung der Stadt im Residenzbildungsprozess des 15. und 16. Jahrhunderts (Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit 4), Berlin 2009.
  • Von Zeichen und Leichen. Die Residenzstadt Dresden als Darstellungsraum von Fürsten und Höfen im 16. Jahrhundert, in: Gerrit Deutschländer/Marc von der Höh/Andreas Ranft (Hrsg.): Symbolische Interaktion in der Residenzstadt des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit 9), Berlin 2013, S. 171-197.
  • Zusammen mit Gerrit Deutschländer: Die fragmentierte Gesellschaft. Politische Gruppierungen in mitteldeutschen Residenzstädten des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit, in: Jan Hirschbiegel/Werner Paravicini/Jörg Wettlaufer (Hrsg.): Städtisches Bürgertum und Hofgesellschaft. Kulturen integrativer und konkurrierender Beziehungen in Residenz- und Hauptstädten vom 14. bis ins 19. Jahrhundert (Residenzenforschung 25), Ostfildern 2012, S. 197-222.
  • Die Residenzbildung der Bischöfe von Merseburg und Naumburg im späten Mittelalter, in: Klaus Neitmann/Heinz-Dieter Heimann (Hrsg.): Spätmittelalterliche Residenzbildung in geistlichen Territorien Mittel- und Nordostdeutschlands (Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte 2/= Veröffentlichungen des Museums für Brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters 3), Berlin 2009, S. 169-190.
  • Oldenbourg Geschichte Lehrbuch, Bd. 2: Mittelalter, hrsg. mit Andreas Ranft und Stephan Selzer, 1. Aufl.: München 2007; 2. Aufl.: München 2009.
  • Chancengewinn durch Autonomieverlust. Sächsische und anhaltische Residenzstädte im Spannungsfeld zwischen fürstlichem Gestaltungswillen und politischer Selbstbestimmung, in: Werner Paravicini/Jörg Wettlaufer (Hrsg.): Der Hof und die Stadt. Konfrontation, Koexistenz und Integration im Verhältnis von Hof und Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit (Residenzenforschung 20), Ostfildern 2006, S. 37-62.
  • Die Sozialstruktur und Sozialtopographie vorindustrieller Städte. Beiträge eines Workshops am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am 27. und 28. Januar 2000, hrsg. zusammen mit Andreas Ranft (Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit 1), Berlin 2005.
  • Domkapitel – Bischof – Stadt. Das Verhältnis zwischen Bürgerschaft und Klerus im mittelalterlichen Merseburg, in: Holger Kunde/Andreas Ranft/Arno Sames/Helge Wittmann (Hrsg.): Zwischen Kathedrale und Welt. 1000 Jahre Domkapitel Merseburg. Aufsätze (Schriftenreihe der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 2), Petersberg 2005, S. 97-110.
  • Von Anholt nach Anhalt. Karriere und kirchenpolitisches Wirken des Theodor Fabricius (1501-1570), in: Werner Freitag (Hrsg.): Mitteldeutsche Lebensbilder (Neue Folge), Bd. 2: Menschen im Zeitalter der Reformation, Köln/Weimar/Wien 2004, S. 145-175.
  • Der Mythos vom „Alten Dresden“ als Bauplan. Entstehung, Entwicklung und Folgen eines retrospektiv-eklektizistischen Stadtbildes, in: Andreas Ranft/Stephan Selzer (Hrsg.): Städte aus Trümmern. Katastrophenbewältigung zwischen Antike und Moderne, Göttingen 2004, S. 172-200.
  • Die Residenzbildung in Halle in der mitteldeutschen Residenzenlandschaft, in: Michael Rockmann (Hrsg.): Ein „höchst stattliches Bauwerk“. Die Moritzburg in der Hallischen Stadtgeschichte (Forschungen zur Hallischen Stadtgeschichte 4), Halle (Saale) 2004, S. 19-42.
  • Magister Sebastian Leonhart (1544-1610). Bildungs- und Karriereweg eines wettinischen Fürstenlehrers und Hofbibliothekars, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 90 (2003), S. 44-75.
  • Zusammen mit Andreas Ranft: Das Verhältnis von Stadt und Residenz im mitteldeutschen Raum. Vorstellung eines Forschungsprojektes der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, in: Sachsen und Anhalt 24 (2002/2003), S. 391-405.
  • Alltag im Schatten des Hofes. Facetten bürgerlicher Alltagskultur im Dresden des 18. Jahrhunderts, in: George Bähr. Die Frauenkirche und das bürgerliche Bauen in Dresden. Katalog zur Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen im Georgenbau des Dresdner Schlosses vom 21. Dezember 2000 bis zum 04. März 2001, Dresden 2000, S. 126-130.
  • Die Erforschung der Geschichte Dresdens von den Anfängen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Forschungsgeschichte, Literaturbericht und Bibliographie, in: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 39 (1997), S. 79-142.

DVCATVS BRVNSVICENSIS fereq[ue] LVNÆBVRGENSIS, Cum adjacentibus Episcopatibus, Comit[atibus], Domin[iis]. etc. […] (Die Herzogtümer Braunschweig sowie (nahezu vollständig) Lüneburg mit angrenzenden Bistümern, Grafschaften, Herrschaften etc.) [ca.1630].

Aus: Theatrum Orbis Terrarum, sive Atlas Novus […] (Schauplatz des Erdkreises, oder Neuer Atlas), hrsg. von Willem und Joan Blaeu, Bd. 1, Amsterdam 1645.

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Die Karte zeigt in einem Maßstab von etwa 1:360.000 den von Wolfenbüttel aus regierten Teil der welfischen Besitzungen in den 1620er Jahren. Dieses Gebiet erstreckte sich vom Steinhuder Meer und Deister bis zum Elm, vom Solling bis zum Harz. Es setzte sich zusammen aus den Fürstentümern Wolfenbüttel, Calenberg und Göttingen, aus großen Teilen des Stifts Hildesheim, ferner den Grafschaften Blankenburg und Hohnstein. Daneben sind auf der Karte im Norden aber auch Besitzungen der Lüneburger Linie des welfischen Gesamthauses sowie von West nach Ost zudem die Grafschaft Schaumburg, das (sog. Kleine) Stift Hildesheim, das zu dieser Zeit lüneburgische Fürstentum Grubenhagen, die Grafschaften Wernigerode und Stolberg sowie das Stift Halberstadt zu erkennen.

Den dieser Karte zugrundeliegenden Kupferstich schuf Ende der 1620er Jahre Caspar Dauthendey († ca. 1639/40), der am Hofe des Herzogs Friedrich Ulrich in Wolfenbüttel als Mathematiker, Landvermesser, Architekt und Bauverwalter tätig war. Die Karte wurde seit Mitte der 1630er Jahre von den Amsterdamer Kartographen und Verlegern Willem Janszoon (1571-1638) und Joan (1596–1673) Blaeu in ihrem mehrteiligen „Novus Atlas“ verwendet, der unter variierten Titeln und vielfach erweitert in dichter Folge Neuauflagen erlebte. Die vorliegende Abbildung stammt aus einer Ausgabe aus dem Jahre 1645. Die Karte fand jedoch in leicht modifizierter Form auch Aufnahme in anderen Kartenwerken jener Zeit. In den 1640er Jahren nutzte sie der Verleger Johann Janssonius (1588-1664), größter Konkurrent der Familie Blaeu, für seine Werke, später dann auch Frederik de Wit (1610-1698).

Weiterführende Literatur: Fritz Hellwig: Caspar Dauthendey und seine Karte von Braunschweig, in: Speculum Orbis. Zeitschrift für alte Kartographie und Vedutenkunde 2/1 (1986), S. 25-34.