Leichenpredigt auf Herzogin Sophie Amalie von Braunschweig-Wolfenbüttel 1710
Die nebenstehende Abbildung zeigt das Titelblatt des Drucks einer Leichenpredigt auf Herzogin Sophie Amalie von Braunschweig-Wolfenbüttel (1670-1710) aus der Feder des Hof- und Schlosspredigers Eberhard Finen.
Das Verfassen und Halten derartiger Predigten für Verstorbene des Hofes, insbesondere der herzoglichen Familie, gehörte neben der Verkündigung des Gotteswortes, der Spendung der Sakramente für die fürstliche Familie und die übrigen Mitglieder des Hofes, der Durchführung der Gottesdienste bei öffentlichen Aktionen wie etwa Gedenktagen oder Huldigungen zu den zentralen Aufgaben der Hofprediger.
Unter anderem aufgrund der in ihnen enthaltenen biografischen Informationen über die Verstorbenen stellen Leichenpredigten eine Quellengattung ersten Ranges für personengeschichtliche Untersuchungen dar. Des Weiteren äußerten die Geistlichen in ihren Predigten nicht selten mehr oder weniger deutliche Kritik an den Verhältnissen am Hof und im Territorium, so dass die Texte auch in sozialgeschichtlicher Hinsicht äußerst aufschlussreich sein können.
Finen, Eberhard: Der Gläubigen Nicht untergehende Lebens-Sonne/ Als Nach dem heiligen Willen des Allerhöchsten Ihro Königl. Hoheiten Die weyland Durchlauchtigste Fürstin und Frau/ Frau Sophia Amalia/ Erbinn zu Dennemarck und Norwegen … Des … August Wilhelms/ Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. … Gemahlinn … In einer den 30. Martii … gehaltenen Leich- und Gedächtniß-Predigt …, Braunschweig [1710]. (Druck: Johann Georg Zilliger).
Nachweis: Herzog August Bibliothek, H: 44 Helmst. Dr. (2).
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